Challenge auf dem Storms River
19. April 2022
Der Wecker klingelt um 06:45 … im Urlaub … !!!! Das ist hart – und schön, denn so erleben wir einmal die morgendliche Stimmung auf den Straßen, das besondere Licht und die vielen vielen Menschen, die auf den Straßen um diese Zeit unterwegs sind, per Fahrrad, zu Fuß, mit 15 anderen auf der Pritsche eines alten Lieferwagens, rennend, trampend, mit Lasten auf dem Rücken oder dem Kopf oder ohne … viele, viele, viele Menschen und Fahrzeuge! Das war sonst nicht so …
Wir genießen die Fahrt und die Stimmung. Unser Weg führt uns zum Tsitsikamma National Park, wo wir eine Tour auf dem Storms River gebucht haben. Im Camp von Untouched Adventures werden wir von unseren Guides Dean und Nico begrüßt und ausgestattet mit Neoprenanzügen und -schuhen, Helmen und Paddeln für den ersten Teil unserer Route. Wir wundern uns nur kurz, warum die Reisegruppe ohne uns los zieht und nur wir zwei uns mit unseren zwei Guides auf einen anderen Weg machen … und wir wundern uns auch nur kurz, warum die beiden Guides mehrmals wiederholen, dass sie ausgebildete Ersthelfer sind und es auf dem Fluss keinen Handyemfang gibt … wir fragen nicht weiter nach … wir haben ja die Extended Version gebucht … und bekommen diese auch …
Erst heißt es 15 Minuten laufen – unter anderem auf einer Hängebrücke über der Flussmündung, auf der wir gleich mit Kajaks unterwegs sein werden. Wir sind ganz schön aufgeregt!!! Dann steigen wir in die Kajaks und paddeln los, die Flussmündung hinein. Und schon nach wenigen Meterm eröffnet sich uns eine andere Welt. Eine Stille, eine Energie, ein Gefühl, das wirklich einzigartig ist. Wir sind wie in einer anderen Welt gelandet, die uns fast verzaubert und entführt. Rechts entdecken wir eine Höhle, in der wir Fledermäuse hören. Und rechts und links von unserem Kajak tauchen immer wieder … ECHT GROSSE FLOSSEN UND EIN GLÄNZEND SCHWARZER KÖRPER … aus dem Wasser auf … es ist eine Robbe, die unser Kajak begleitet und die wenig später vor uns auf den Steinen aus dem Wasser klettert … mir kommen fast die Tränen – das ist soooooo schön!!!!! Die Robbe grüßt noch einmal und schwimmt dann wieder an uns vorbei in Richtung Meer zurück.
Auch wir klettern aus dem Kajaks auf die Steine vor uns im Fluss und legen ein Stück des Weges zu Fuß zurück bis wir etwas später auf Bodyboards umsteigen. Auf diesen liegen wir und paddeln ein weiteres Stück mit den Armen. Rechts und links steigen die Felsen steil aus dem Wasser. Der Wald wird dichter und noch verwunschener. Hier kommt wirklich niemand zu Fuß weiter.
Nach einer weiteren Strecke müssen wir noch einmal über teilweise sehr rutschige Steine klettern und kommen zu einer weiten Flussöffnung. Und hier heißt es S C H W I M M E N !!!! Das kostet echt Überwindung, denn das Wasser ist tief schwarz und saukalt. Gut, dass wir die Neoprenanzüge anhaben!!!! Und uns nicht so viele Gedanken machen, schließlich ist der Fluss ja an der tiefsten Stelle nur 40 Meter tief … … … Auf jeden Fall sind wir schnelle Schwimmer … schneller als sonst … und wir schaffen es bis wir auf unsere nächsten Fortbewegungsmittel stoßen: Anvils sind halbe Boote, auf denen man mit dem Oberkörper liegt und mit dem Füßen, die inzwischen in Flossen stecken, antreibt. So paddeln wir noch ein ganzes Stück weiter immer tiefer in die Felsschluchten hinein. Wir genießen die Stille und unberührte Natur. Irgendwann geht es nicht weiter. Die Enge wird zu eng und damit zu gefährlich, wie uns unser Guide erklärt, denn manchmal steigt der Fluss wohl sehr schnell an und dann hat man an engen Stellen keine Chance … okay … Wir machen eine kleine Pause und sonnen uns auf warmen Steinen mitten im Fluss bis wir uns auf den Rückweg machen. Das ist fast zu schade, wir würden gern noch ein wenig bleiben in dieser wunderbaren Welt!!! Auf dem Rückweg nehmen wir alles noch einmal ganz intensiv in uns auf und als der Fluss sich öffnet und ins Meer fließt, sitzt da auch unser kleiner Robbenfreund wieder auf einem Stein und sonnt sich. Unsere Guides fahren noch ein Stückchen mit uns raus auf´s Meer, dann legen wir wieder an und laufen zurück zum Camp. Dieses Mal ohne ein Wort zu sagen. Wir sind voll von neuen Eindrücken und einem einmaligen Erlebnis. Und auch ein bisschen kaputt und hungrig. Was für ein Abendteuer!!!!!
Merlin hat wieder einen Film für euch zusammengeschnitten. Dazu postet er gleich einen Link. Der Film ist zu groß, um ihn hier einzustellen.



















opapa
Nach diesem Post fehlen mir die Worte ……
Dabei habe ich die YouTube-Videos noch nicht gesehen.
Zu viel des Guten grad für opapa.
(Mi, O:15)
Ingeborg Prange
Gute Güte BIANCA und MERLIN JASPER!!!!
Mir fehlen nicht nur die Worte, ich bekomme Schnappatmung!!!!!
Kinners was für ein Abenteuer begeht und erlebt ihr gerade ????
Ich schaue jeden Morgen erstmal ob ein neuer Beitrag im Blog steht………….und bin dann insoweit beruhigt,
das ich es als Lebenszeichen verifizieren kann.
Aber es ist alles so unwirklich wenn man zuhause vor dem PC sitzt und gerade von einem Abenteuerspizzispazzi mit Malouli
wieder zuhause ist.
Menno, ich drücke Euch in Gedanken bis die Rippen knirschen und wiederhole mich zum x-sten Mal „PASST AUF EUCH BITTE AUF!!!!!!!
erschöpfte Bussis von alter Omama
Christoph
Wunderschöne Bilder, die den Text auch für uns Realität werden lassen. Danke wie ihr eure Realität mit uns eindrucksvoll teilt!
Und jetzt bin ich aufs Video gespannt …
Ali-Safari
Super mitreißender Schreibstil…hier hatte der Leser fast auch kurz ein Tränchen im Äuglein…dazu noch tolle Bilder…den Film habe ich schon gesehen- ein Talent für
Dokumentationen liegt wohl in der Familie – danke fürs „mitnehmen“ und weiterhin viel Spaß als bärenstarkes Team und dann auch in den stillen Momenten jeder für sich!
Ulli
Tolle Bilder, muss ein grandioses Erlebnis gewesen sein! Da wäre ich gern dabei gewesen, beneide euch!!!