Mollys Dream
Südafrika, du wunderbares Land, hältst so viel für uns bereit und hast noch einmal eine wirklich berührende Erfahrung für uns geplant: Die Begegnung mit Mollys Kindern. Regina hat uns schon so viel erzählt von einem Kinderhilfsprojekt und ich hatte für meine Reise zwei große Ziele: Den Tieren Afrikas zu begegnen – und Molly Kindern. Und nun habe ich beide Ziele erreicht und bin unglaublich dankbar, dass wir das erleben duften. Ich spreche hier übrigens auch für Merlin – das weiß ich und das werdet ihr auf den Fotos auch sehen.
Aber von Anfang an: Molly und ihr Mann Neels leben in Alexandria, 50 km von Port Alfred entfernt. Sie teilen ihr Heim mit rund 80 Kindern, die ganz unterschiedliche zum Teil schwere Schicksale haben: Viele von ihnen sind Waisen, andere lebten in unvorstellbar grauenhaften Verhältnissen, wieder andere litten unter der Krankheit ihrer Eltern (z. B. Aids) oder unter dem Alkohol- oder Drogenkonsum ihrer Eltern. Wir haben einige der Geschichten dieser Kinder gehört – und das, was es auslöst: ein tiefes Gefühl von Betroffenheit und Schmerz. Und so machen wir uns mit einem etwas mulmigen Gefühl auf den Weg. Was wird uns dort erwarten? Auf der Fahrt fragen wir Regina Löcher in den Bauch … Doch vorerst stoppen wir an einem Supermarkt und laden den Kofferraum unseres Nissan-Freundes voll: Bananen, Äpfel, Kuchen, Kekse, Süßigkeiten, Müsli, Orangensaft, Kartoffeln, Kohl, … und Merlin kauft noch vier Basketbälle.
Als wir durch das Tor fahren wird unser Auto sofort umringt von vielen Kindern unterschiedlicher Altersstufen. Und als wir aussteigen, kommen sie sofort angelaufen, umarmen uns, freuen sich unendlich, uns zu sehen, als wären wir die guten Freunde oder die Familie, die lange nicht zu Besuch war. Sofort haben wir ein paar Kleine auf dem Arm, teilweise sogar zwei gleichzeitig. Du kannst dir nicht vorstellen, was uns dort für eine Freude anspringt, anlacht, uns abholt und mitreißt!
Nach dieser mitreißenden Begrüßung öffnen wir unseren Kofferraum und verteilen die ersten Süßigkeiten. Wir erleben kein Gedränge, kein Schubsen, keine Gier – wir erleben Kinder, die sich unendlich über ein Marshmellow freuen, freundlich warten, ihre kleineren Geschwister auf den Arm nehmen, um für sie auch eins zu holen. Jeder nimmt sich nur eins und ein paar von ihnen laufen nach drinnen, um denen, die uns noch nicht gesehen haben, Bescheid zu sagen und um diejenigen zu versorgen, die sich selbst keins nehmen können weil sie im Bett liegen. Spontan erklingt ein Lied: May the Lord bless you. Alle Kinder singen lauthals und wir werden eingenommen von dieser kraftvollen Freude und Energie. Jetzt wo ich diese Zeilen schreibe steigen mir wieder die Tränen der Berührung in die Augen. Ich weiß nicht, ob ich so etwas schon erlebt habe.
Neels, Mollys Mann, kommt, um uns zu begrüßen. Molly selbst liegt leider seit Wochen schwer krank im Bett. Neels nimmt uns mit, um uns das Haus zu zeigen und entschuldigt sich: Es sei nicht sehr aufgeräumt und ordentlich … Nicht ordentlich? Wir betreten einen großen Raum mit zwei sehr langen Tischen, die den ganzen Raum ausfüllen. Um ihn herum stehen Bänke und Stühle. Alles ist so sauber, dass ich direkt vom Tisch essen würde. In den anderen Räumen ist es bedrückend eng: In jedem Winkel stehen Betten neben- und übereinander gestapelt. Manche von ihnen brechen auseinander, bei anderen fehlt der Lattenrost. Die Betten für die Kleinkinder sind größtenteils kaputt. Hier sieht man, dass es an vielen Stellen dringend Hilfe benötigt.
Merlin ist derweil schon unterwegs. Er hat ein paar Jungs getroffen, mit denen er auf der Freifläche hinter dem Haus Basketball spielt. Nur die Körbe sind leider kaputt. Macht nix – es wird trotzdem gespielt und hier haben sich Jungs aller Altersstufen getroffen.
Neels, Regina und ich besichtigen noch zwei weitere Häuser – an jeder Hand ein Kleinkind, die uns fröhlich Geschichten erzählen, schauen wollen, wie stark wir sind, wissen wollen, was das für ein Tier auf meinem T-Shirt ist – es ist eine Libelle – und wie das auf Deutsch heißt. Zwischendurch begegnen wir Gänsen, Hühnern, Hunden und Eseln, die hier mit den Kindern durcheinander laufen. Eins der beiden anderen Häuser ist eine Art Grundschule für die Kleinen. Ein anderes ist für die Großen reserviert, in dem sie ungestört lernen und Hausaufgaben machen könne. Neels erzählt uns viel über die unhaltbaren Umstände und Restriktionen und über die ein oder andere Ungerechtigkeit und Schwierigkeit, die ihnen hier begegnet. Es ist leider nicht einfach, einfach mal Gutes zu tun … das zu erklären, würde allerdings zu weit führen.
Als wir zurück zum Auto kommen, umringen uns viele Kinder, die wir noch nicht gesehen haben und die gerade erst von der Schule kommen. Ihre Geschwister sorgen dafür, dass auch sie von uns Obst und Süßigkeiten bekommen. Ich bin beeindruckt, wie die Kinder hier füreinander sorgen. Merlin ist derweil beschäftigt, Fotos von allen Kindern zu machen. Jedes möchte sich einmal auf seinem Handy sehen – und am liebsten mit seinem Hut. Der wandert von Kopf zu Kopf und jeder strahlt einmal in die Kamera.
Viel zu schnell gehen diese wunderschönen Stunden vorüber und die Kinder und wir sind traurig, dass wir uns schon verabschieden müssen. Wann kommt ihr wieder? Spielen wir dann weiter? Wo ist Deutschland? Wie weit ist das?
Tief berührt von so viel Lebensfreude und Energie fahren wir wieder und schmieden Pläne, wie wir Geld für neue Betten sammeln können. Und wie wir schnellst möglich wieder hier sein können.
Ihr lieben Blog-Leser, wir freuen uns RIESIG, wenn ihr mit uns gemeinsam Geld sammelt für neue Betten für diese wunderbaren Kinder. Und wenn ihr weitere Ideen habt, wie wir hier unterstützen könne, her damit!!! Unsere Köpfe laufen auf Hochtouren … Hier gibt es viel zu tun!!!
Lasst euch ein bisschen verzaubern von den Bildern, die ich jetzt gleich hier poste. Vielleicht bekommt ihr etwas ab von dieser Lebensfreude dieser wundervollen Kinder, die ganz tief unten waren – ganz tief, das können wir uns gar nicht vorstellen. Und die einfach durch Liebe und Zeit eins nach dem anderen ihre Chance im Leben ergreifen und fröhlich einer besseren Zukunft entgegen blicken – dank Molly und Neels. Es gibt wirklich Wunder auf dieser Welt. Danke, dass wir wieder eins davon erleben durften!!!
Weitere Infos über Regina oder mich oder auf www.mollys-dream.de
Spendenkonto: Lebensimpulse Akademie e. V. Volksbank Bad-Oyenhausen-Herford eG IBAN: DE06494900702509015300 Stichwort: Betten für Mollys Kinder + Angabe der Adresse für die Spendenquittung nicht vergessen!!!!

















Marita
Liebe Bianca, ich bin dabei! Lass uns nach deiner Rückkehr gerne gemeinsam hirnen, wie wir da vielleicht etwas mit Kontinuität organisieren können, z. B. auch über unsere Firmen, Ansprache von Kunden, Weihnachtsaktion oä.
Liebe Grüße, Marita